[D66] [JD: 156] "Klima-Notfall": Tausende Wissenschaftler schlagen erneut Alarm

R.O. juggoto at gmail.com
Wed Jul 28 03:34:37 CEST 2021


heise.de
<https://www.heise.de/news/Klima-Notfall-Tausende-Wissenschaftler-schlagen-erneut-Alarm-6148741.html>



  "Klima-Notfall": Tausende Wissenschaftler schlagen erneut Alarm

dpa
3 minutes
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Rund zwei Jahre, nachdem mehr als zehntausend Wissenschaftler aus rund
150 Ländern gemeinsam einen weltweiten "Klima-Notfall" erklärt hatten,
haben sie diesen nun erneut betont und sofortige Veränderungen
gefordert. Diese Veränderungen seien dringlicher denn je, um das Leben
auf der Erde zu schützen, heißt es in einem am Dienstag im Fachjournal
BioScience veröffentlichten Artikel. Zu den ursprünglich rund 11.000
Wissenschaftlern, darunter 871 Forscher deutscher Universitäten und
Institute, seien noch einmal mehr als 2800 weitere Unterzeichner
hinzugekommen.


      "Unsägliches menschliches Leid"

Seit der ursprünglichen Erklärung des "Klima-Notfalls" 2019 hätten
zahlreiche Ereignisse wie Flut-Katastrophen, Waldbrände und Hitzewellen
deutlich gemacht, welche Konsequenzen es habe, wenn auf der Erde einfach
weitergemacht werde wie bisher, hieß es. 2020 sei beispielsweise das
zweitheißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Im April 2021
sei die Kohlendioxid-Konzentration in der Erdatmosphäre
<https://www.heise.de/news/Treibhausgase-China-ueberholt-erstmals-alle-Industrielaender-zusammen-6040623.html>
so hoch gewesen wie noch nie seit Beginn von Messungen. Die Forscher
fordern
<https://academic.oup.com/bioscience/article-lookup/doi/10.1093/biosci/biab079>
unter anderem ein absehbares Ende der Verwendung von fossilen
Brennstoffen sowie einen besseren Schutz der Artenvielfalt.

"Die extremen Klima-Ereignisse und Muster, die wir in den vergangenen
Jahren – und sogar nur in den vergangenen Wochen – beobachtet haben,
unterstreichen die gestiegene Dringlichkeit, mit der wir die Klimakrise
angehen müssen", erklärte Co-Autor Philip Duffy vom Woodwell Climate
Research Center im US-Bundesstaat Massachusetts. "Es gibt wachsende
Anzeichen dafür, dass wir uns Wendepunkten von verschiedenen Systemen
der Erde – wie den Warmwasser-Korallenriffen, dem Amazonas-Regenwald und
der Eisdecke der West-Antarktis und Grönlands – nähern oder diese sogar
schon überschritten haben", betont Co-Autor William Ripple von der
Oregon State University. "Wir müssen unser Handeln rasch ändern, und
Klima-Vorgaben sollten Teil der Corona-Wiederaufbaupläne sein, wo immer
das möglich ist."

Bereits 2019 hatten die Wissenschaftler gewarnt: Wenn sich das
menschliche Verhalten, das zu Treibhausgasausstoß und anderen den
Klimawandel begünstigenden Faktoren führt, nicht grundlegend und
anhaltend verändere, sei "unsägliches menschliches Leid" nicht mehr zu
verhindern
<https://www.heise.de/meldung/Unsaegliches-Leid-droht-Forscher-halten-Klimaschutz-Plaene-fuer-unzureichend-4578335.html>.
Zwei Jahre davor hatten Wissenschaftler bereits einen ähnlichen Beitrag
initiiert.

(mho <mailto:mho at heise.de>)

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