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href="https://www.heise.de/news/Klima-Notfall-Tausende-Wissenschaftler-schlagen-erneut-Alarm-6148741.html">heise.de</a>
<h1 class="reader-title">"Klima-Notfall": Tausende Wissenschaftler
schlagen erneut Alarm</h1>
<div class="credits reader-credits">dpa</div>
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<p>Rund zwei Jahre, nachdem mehr als zehntausend
Wissenschaftler aus rund 150 Ländern gemeinsam einen
weltweiten "Klima-Notfall" erklärt hatten, haben sie
diesen nun erneut betont und sofortige Veränderungen
gefordert. Diese Veränderungen seien dringlicher denn je,
um das Leben auf der Erde zu schützen, heißt es in einem
am Dienstag im Fachjournal BioScience veröffentlichten
Artikel. Zu den ursprünglich rund 11.000 Wissenschaftlern,
darunter 871 Forscher deutscher Universitäten und
Institute, seien noch einmal mehr als 2800 weitere
Unterzeichner hinzugekommen.</p>
<h3 id="nav__quot_unsägliche__0">"Unsägliches menschliches
Leid"</h3>
<p>Seit der ursprünglichen Erklärung des "Klima-Notfalls"
2019 hätten zahlreiche Ereignisse wie Flut-Katastrophen,
Waldbrände und Hitzewellen deutlich gemacht, welche
Konsequenzen es habe, wenn auf der Erde einfach
weitergemacht werde wie bisher, hieß es. 2020 sei
beispielsweise das zweitheißeste Jahr seit Beginn der
Aufzeichnungen gewesen. Im April 2021 sei <a
href="https://www.heise.de/news/Treibhausgase-China-ueberholt-erstmals-alle-Industrielaender-zusammen-6040623.html">die
Kohlendioxid-Konzentration in der Erdatmosphäre</a> so
hoch gewesen wie noch nie seit Beginn von Messungen. <a
href="https://academic.oup.com/bioscience/article-lookup/doi/10.1093/biosci/biab079"
rel="external noopener" target="_blank">Die Forscher
fordern</a> unter anderem ein absehbares Ende der
Verwendung von fossilen Brennstoffen sowie einen besseren
Schutz der Artenvielfalt.</p>
<p>"Die extremen Klima-Ereignisse und Muster, die wir in den
vergangenen Jahren – und sogar nur in den vergangenen
Wochen – beobachtet haben, unterstreichen die gestiegene
Dringlichkeit, mit der wir die Klimakrise angehen müssen",
erklärte Co-Autor Philip Duffy vom Woodwell Climate
Research Center im US-Bundesstaat Massachusetts. "Es gibt
wachsende Anzeichen dafür, dass wir uns Wendepunkten von
verschiedenen Systemen der Erde – wie den
Warmwasser-Korallenriffen, dem Amazonas-Regenwald und der
Eisdecke der West-Antarktis und Grönlands – nähern oder
diese sogar schon überschritten haben", betont Co-Autor
William Ripple von der Oregon State University. "Wir
müssen unser Handeln rasch ändern, und Klima-Vorgaben
sollten Teil der Corona-Wiederaufbaupläne sein, wo immer
das möglich ist."</p>
<p>Bereits 2019 hatten die Wissenschaftler gewarnt: Wenn
sich das menschliche Verhalten, das zu Treibhausgasausstoß
und anderen den Klimawandel begünstigenden Faktoren führt,
nicht grundlegend und anhaltend verändere, <a
href="https://www.heise.de/meldung/Unsaegliches-Leid-droht-Forscher-halten-Klimaschutz-Plaene-fuer-unzureichend-4578335.html">sei
"unsägliches menschliches Leid" nicht mehr zu verhindern</a>.
Zwei Jahre davor hatten Wissenschaftler bereits einen
ähnlichen Beitrag initiiert.</p>
<p>
<span>(<a href="mailto:mho@heise.de" title="Martin
Holland">mho</a>)</span>
</p>
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