[D66] [JD: 154] Europareise der Zapatistas in Gefahr

R.O. juggoto at gmail.com
Mon Jul 26 10:19:11 CEST 2021


amerika21.de
<https://amerika21.de/2021/07/252691/europareise-der-zapatistas-gefahr>


  Europareise der Zapatistas in Gefahr

Vor französischen Konsulaten und Botschaften in mehreren europäischen
Städten fanden Protestaktionen statt

4-5 minutes
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*Mexiko-Stadt/Paris et al.* Nach Ankunft der ersten sieben der
zapatistischen Vorhut, dem Geschwader 421 in Europa, werden weitere 170
Delegierte der "Reise für das Leben" (Gira por la vida) aus Mexiko
erwartet. Auch Subcomandante Moisés, Sprecher und Militärchef der
Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN), wird die Delegation begleiten.
Nachdem das Geschwader 421 per Segelschiff in Europa angekommen war
(amerika21 berichtete
<https://amerika21.de/2021/06/251676/ezln-delegation-spanien-angekommen>),
sollen die weiteren Delegierten per Flugreise in Frankreich landen.

Staatliche Behörden legen der zapatistischen Reise jedoch Steine in den
Weg: Mexikanische Stellen verweigern die Ausstellung von Reisepässen an
die Delegierten und die französische Regierung die ungehinderte Einreise
der Zapatistas in das Land.

Unterstützer:innen der "Reise für das Leben" bangen
<https://www.jornada.com.mx/notas/2021/07/17/politica/sre-niega-pasaporte-a-62-zapatistas-que-viajaran-a-europa/>
aktuell um die Ausreisegenehmigung von 62 Delegierten aus Mexiko nach
Frankreich. Diese warten seit Wochen auf die Ausstellung ihrer
Reisepässe. Alle Anträge seien formal korrekt und fristgerecht an das
mexikanische Außenministerium (SRE) eingereicht worden. Die Reisenden
erfüllten zudem alle amtlich geforderten Konditionen für die
Reisepassausstellung. Dass sich das SRE dennoch quer stelle, sei auf
rassistische Willkür der örtlichen Behördenangestellten zurückzuführen,
so die EZLN. Die Ankündigung des mexikanischen Präsidenten, sich um
einen problemlosen Verlauf der Ausreiseprozesse der zapatistischen
Delegation zu kümmern, stelle sich als leeres Versprechen heraus.


Für weiteres Entsetzen sorgt die Weigerung der französischen Regierung,
die Delegierten in das Land einreisen zu lassen. Mehr als 800
Organisationen, Institutionen und Personen aus Europa haben deshalb eine
gemeinsame Protesterklärung unterzeichnet
<https://viajezapatista.eu/es/solicitud-de-entrada-en-territorio-frances-de-una-delegacion-de-comunidades-de-pueblos-autoctonos-de-mexico-principalmente-zapatistas/>.
Sie fordern die Regierung von Staatspräsident Emmanuel Macron auf, die
Einreise nach Frankreich bedingungslos zu gewährleisten. Auch deutsche
Organisationen, wie das Ya-Basta-Netz oder Medico International, haben
den Protestbrief unterschrieben.

Um weiter Druck auszuüben, werden aktuell Protestaktionen vor
französischen Behörden in ganz Europa organisiert. Aktivist:innen aus
dem Rhein-Main-Gebiet etwa demonstrierten am Dienstag vor dem Konsulat
in Frankfurt am Main. Dort sollte ein von den Protestierenden
unterschriebener Brief an die Angestellten des Konsulats ausgehändigt
werden: "Dabei hat sich die französische Behörde sehr unkooperativ
verhalten und wollte uns abwimmeln, ohne den Brief entgegenzunehmen",
berichtet <https://www.instagram.com/p/CRjB3wysoGw/> die
Regionalkoordination auf ihrem Instagramprofil

Die Konfrontationen mit staatlichen Behörden verwundert
<http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2021/07/17/die-unzeitgemase-sowie-eine-mexikoweite-initiative/>
die EZLN indes nicht: "Wir sind ein wenig nervös, aber froh – denn es
ist ja nicht das erste Mal, dass wir etwas machen, ohne zu wissen, was
uns erwartet", so Subcomandante Moisés. Wegen der unvorhersehbaren
Komplikationen habe die bisherige Reiseplanung mehr Zeit und Geld
gekostet, als zuvor angenommen. Deshalb ruft
<https://www.ya-basta-netz.org/die-zapatistas-kommen-zu-uns/> das
Ya-Basta-Netz weiterhin solidarische Menschen auf, die Reiseplanung mit
Spenden zu unterstützen.

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