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href="https://amerika21.de/2021/07/252691/europareise-der-zapatistas-gefahr">amerika21.de</a>
<h1 class="reader-title">Europareise der Zapatistas in Gefahr</h1>
<p><img class="img-responsive"
src="https://amerika21.de/files/a21/styles/page-grid-6-flexible-height/public/img/2021/mexiko_westeuropa_zapatista_reise_proteste.jpg?itok=MlsVgH6p"
alt="Vor französischen Konsulaten und Botschaften in
mehreren europäischen Städten fanden Protestaktionen statt"
title="Vor französischen Konsulaten und Botschaften in
mehreren europäischen Städten fanden Protestaktionen statt"></p>
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<article id="node-252691">
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<p><strong>Mexiko-Stadt/Paris et al.</strong> Nach
Ankunft der ersten sieben der zapatistischen Vorhut,
dem Geschwader 421 in Europa, werden weitere 170
Delegierte der "Reise für das Leben" (Gira por la
vida) aus Mexiko erwartet. Auch Subcomandante
Moisés, Sprecher und Militärchef der Zapatistischen
Befreiungsarmee (EZLN), wird die Delegation
begleiten. Nachdem das Geschwader 421 per
Segelschiff in Europa angekommen war (amerika21 <a
href="https://amerika21.de/2021/06/251676/ezln-delegation-spanien-angekommen">berichtete</a>),
sollen die weiteren Delegierten per Flugreise in
Frankreich landen.</p>
<p>Staatliche Behörden legen der zapatistischen Reise
jedoch Steine in den Weg: Mexikanische Stellen
verweigern die Ausstellung von Reisepässen an die
Delegierten und die französische Regierung die
ungehinderte Einreise der Zapatistas in das Land.</p>
<p>Unterstützer:innen der "Reise für das Leben" <a
href="https://www.jornada.com.mx/notas/2021/07/17/politica/sre-niega-pasaporte-a-62-zapatistas-que-viajaran-a-europa/">bangen</a>
aktuell um die Ausreisegenehmigung von 62
Delegierten aus Mexiko nach Frankreich. Diese warten
seit Wochen auf die Ausstellung ihrer Reisepässe.
Alle Anträge seien formal korrekt und fristgerecht
an das mexikanische Außenministerium (SRE)
eingereicht worden. Die Reisenden erfüllten zudem
alle amtlich geforderten Konditionen für die
Reisepassausstellung. Dass sich das SRE dennoch quer
stelle, sei auf rassistische Willkür der örtlichen
Behördenangestellten zurückzuführen, so die EZLN.
Die Ankündigung des mexikanischen Präsidenten, sich
um einen problemlosen Verlauf der Ausreiseprozesse
der zapatistischen Delegation zu kümmern, stelle
sich als leeres Versprechen heraus.</p>
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<p>Für weiteres Entsetzen sorgt die Weigerung der
französischen Regierung, die Delegierten in das Land
einreisen zu lassen. Mehr als 800 Organisationen,
Institutionen und Personen aus Europa haben deshalb
eine gemeinsame Protesterklärung <a
href="https://viajezapatista.eu/es/solicitud-de-entrada-en-territorio-frances-de-una-delegacion-de-comunidades-de-pueblos-autoctonos-de-mexico-principalmente-zapatistas/">unterzeichnet</a>.
Sie fordern die Regierung von Staatspräsident
Emmanuel Macron auf, die Einreise nach Frankreich
bedingungslos zu gewährleisten. Auch deutsche
Organisationen, wie das Ya-Basta-Netz oder Medico
International, haben den Protestbrief
unterschrieben.</p>
<p>Um weiter Druck auszuüben, werden aktuell
Protestaktionen vor französischen Behörden in ganz
Europa organisiert. Aktivist:innen aus dem
Rhein-Main-Gebiet etwa demonstrierten am Dienstag
vor dem Konsulat in Frankfurt am Main. Dort sollte
ein von den Protestierenden unterschriebener Brief
an die Angestellten des Konsulats ausgehändigt
werden: "Dabei hat sich die französische Behörde
sehr unkooperativ verhalten und wollte uns
abwimmeln, ohne den Brief entgegenzunehmen", <a
href="https://www.instagram.com/p/CRjB3wysoGw/">berichtet</a>
die Regionalkoordination auf ihrem Instagramprofil</p>
<p>Die Konfrontationen mit staatlichen Behörden <a
href="http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2021/07/17/die-unzeitgemase-sowie-eine-mexikoweite-initiative/">verwundert</a>
die EZLN indes nicht: "Wir sind ein wenig nervös,
aber froh – denn es ist ja nicht das erste Mal, dass
wir etwas machen, ohne zu wissen, was uns erwartet",
so Subcomandante Moisés. Wegen der unvorhersehbaren
Komplikationen habe die bisherige Reiseplanung mehr
Zeit und Geld gekostet, als zuvor angenommen.
Deshalb <a
href="https://www.ya-basta-netz.org/die-zapatistas-kommen-zu-uns/">ruft</a>
das Ya-Basta-Netz weiterhin solidarische Menschen
auf, die Reiseplanung mit Spenden zu unterstützen.</p>
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