Wir zahlen nicht f ür eure Krisen! – Zeit für die Wende!
Antid Oto
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Wed Mar 4 19:13:32 CET 2009
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Pariser Erklärung
Wir zahlen nicht für eure Krisen! – Zeit für die Wende!
Mehr als 150 VertreterInnen von Gewerkschaften, Kleinbauern- und
-bäuerinnenbewegung, globalisierungskritischer Bewegung und
Umweltbewegung, Nord-Süd-Gruppen und entwicklungspolitischen
Organisationen, von MigrantInnenorganisationen, Gruppen verschiedener
Glaubensrichtungen, der Frauenbewegung, StudentInnen-, SchülerInnen-
und Jugendorganisationen, der Bewegung der Mittellosen und
Organisationen, die sich für die Beseitigung der Armut einsetzen,
kamen am 10. und 11. Januar 2009 aus ganz Europa in Paris zusammen, um
die gegenwärtigen Krisen zu analysieren, gemeinsame Strategien zu
entwickeln und Forderungen und Alternativen zu diskutieren.
Während sich die Finanz- und Wirtschaftskrise verschärft, verlieren
Millionen Frauen und Männer ihre Arbeit, ihre Häuser und ihre
Lebensgrundlagen. Weitere zig Millionen Menschen werden sich bald
jenen 1,4 Mrd. anschließen müssen, die schon jetzt in extremer Armut
leben. Durch die Krisen verschlechtert sich die soziale, ökologische,
kulturelle und politische Situation der Mehrzahl der Menschen auf
diesem Planeten.
Trotz des offensichtlichen und vorhersehbaren Scheiterns des
gegenwärtigen Wirtschaftsmodells versuchen die Regierungschefs, das
System, das uns in die Krise geführt hat, im Wesentlichen unverändert
aufrecht zu erhalten. Die Regierungen haben kaum gezögert, als es
darum ging, Bankern, Groß-Aktionären und Managern mit hunderten von
Milliarden aus den Staatskassen auszuhelfen. Topbanker und Firmenchefs
- dieselben Akteure, die für die Krise verantwortlich sind, werden nun
mit ihrer Lösung betraut. Die Betroffenen - ArbeiterInnen,
Arbeitslose, Arme - erhalten indes keinerlei Unterstützung im
täglichen Kampf um ihr Auskommen und sollen nun auch noch zur
Finanzierung der Rettungspakete zur Kasse gebeten werden.
Die Vorhaben der Regierungen zur Bewältigung der heraufziehenden
Wirtschaftskrise ignorieren ihre anderen Dimensionen – die sich
verschärfende globale Ungerechtigkeit, die Nahrungs-, die Klima- und
Energiekrise – und die Notwendigkeit, unser Wirtschaftssystem
grundlegend so zu transformieren, dass es uns erlaubt, die
Grundbedürfnisse aller Menschen zu befriedigen, die Menschenrechte
uneingeschränkt durchzusetzen und die ökologischen Grundlagen des
Lebens auf diesem Planeten wiederherzustellen und zu erhalten.
Zeit für die Wende!
Wir können ein System schaffen, das funktioniert – das Mensch und
Natur dient; ein System, das den Bedürfnissen aller gerecht wird und
das auf den Prinzipien der Gemeinwohlorientierung, globaler Fairness
und Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und demokratischer
Kontrolle aufbaut.
Als ein erster Schritt müssen Sofortmaßnahmen eingeleitet werden, die
den unmittelbar Betroffenen der Krise helfen und gleichzeitig den
ökologischen Umbau der Wirtschaft vorantreiben.
Wir rufen alle gesellschaftlichen Bewegungen in Europa auf, sich am
Veränderungsprozess zu beteiligen. Zunächst rufen wir dazu auf,
* sich an der Massenmobilisierung für die Großdemonstration in
London am 28. März 2009 im Vorfeld des G20-Treffens zu beteiligen bzw.
in ihren eigenen Ländern auf die Straße zu gehen und sich Gehör zu
verschaffen. 20 Regierungen dürfen nicht allein über die Zukunft des
globalen Finanzsystems und der Weltwirtschaft entscheiden.
* sich in der Woche des G20-Treffens, vorzugsweise am 1. April
(Financial Fools‘ Day), an einem weltweiten Aktionstag zu beteiligen
gegen die unverantwortlichen Praktiken der Finanzwirtschaft und für
deren demokratische Kontrolle.
Das Treffen in Paris ist ein weiterer Schritt in einem langfristigen
Prozess der Vernetzung der europäischen Bewegungen und Organisationen.
In Anerkennung und Bezug nehmend auf frühere und zukünftige
Mobilisierungen in Europa und weltweit, baut es auf den Bemühungen des
Europäischen Sozialforums und anderer auf, ein demokratisches,
soziales und ökologisches Europa zu schaffen. Wir werden die
Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb und zwischen unseren
Netzwerken und Organisationen weiter vertiefen, um Kapazitäten zu
schaffen für eine anhaltende Mobilisierung und das Voranbringen
gemeinsamer Alternativen. Wir unterstützen und ermutigen alle
Menschen, sich lautstark Gehör zu verschaffen und den Umbau ihrer
Gesellschaft mitzugestalten.
Wir treffen uns wieder am 18. und 19. April 2009 in Frankfurt am Main,
Deutschland, um die nächsten Schritte der Mobilisierung und unsere
Strategien für den Wandel zu koordinieren. Wir rufen alle sozialen
Bewegungen und Organisationen auf, sich an diesem Prozess zu beteiligen.
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