<html>
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
</head>
<body>
<address>(Goede kans dat de Telegraaf en Rutte ze gaan betitelen als
mensensmokkelaars...)<br>
<br>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://wegaanzehalen.nl/">https://wegaanzehalen.nl/</a><br>
<br>
</address>
<div class="elementor-element elementor-element-3048957
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<div class="elementor-testimonial-wrapper
elementor-testimonial-text-align-center">
<div class="elementor-testimonial-content">Wij, Stichting
Bootvluchteling, zien als enige oplossing relocatie naar en
humane opvang in andere Europese landen. We zien geen
oplossing in de (op)bouw van een tweede Moria. De ongoing
humanitaire ramp, op Lesbos, maar ook op zoveel andere
plekken in Europa, is bewust Europees politiek beleid.
Relocatie en een gezamenlijk migratiebeleid waarin
mensenrechten centraal staan, nu en in de toekomst, is de
enige oplossing en de verantwoordelijkheid van heel Europa.</div>
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<div class="elementor-testimonial-image"> <img
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<div class="elementor-testimonial-details">
<div class="elementor-testimonial-name">Annet Storm</div>
<div class="elementor-testimonial-job">Stichting
Bootvluchteling</div>
</div>
</div>
</div>
</div>
</div>
</div>
<div class="elementor-testimonial-content">Deze situatie is zo
urgent, er is geen tijd om te wachten op de politiek. Vliegen en
ons hart openen. De mensen uit Moria wachten al 5 jaar. Er móet nu
iets veranderen, voor al die 13.000 mensen en niet voor een deel
daarvan.</div>
<div class="elementor-testimonial-image"> <br>
</div>
<div class="elementor-testimonial-name">Lucas Dols</div>
<p><br>
</p>
<div class="moz-cite-prefix">On 05-10-2020 05:42, R.O. wrote:<br>
</div>
<blockquote type="cite"
cite="mid:d52a75e6-fdb5-f83d-75b5-74e0224744b6@ziggo.nl">
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=UTF-8">
<ul class="art-meta">
<li>Article rank <span class="art-rank-0"></span></li>
<li>4 Oct 2020</li>
<li>Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung</li>
<li>Die Fragen stellte Julia Schaaf.</li>
</ul>
<h1>„Moria ist ein Mahnmal“ </h1>
Der Schauspieler Trystan Pütter ist nach Lesbos gereist, um sich
ein eigenes Bild von der Lage der Flüchtlinge zu machen. Hier
spricht er über seine Eindrücke.
<div class="clear">
<div class="art-layout-a-2x" id="testArtCol_a">
<p> Herr Pütter, warum waren Sie vergangene Woche auf Lesbos?
Dreharbeiten? Katastrophentourismus? </p>
<span class="art-object art-mainimage" id="artObjectWrap"
style="height: 38.4em;"><a moz-do-not-send="true"><img
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height="823"><em><br>
</em></a></span></div>
<div class="art-layout-a-2x"><span class="art-object
art-mainimage" id="artObjectWrap" style="height: 38.4em;"><a
moz-do-not-send="true"><em>Foto Trystan Pütter </em></a></span><span
class="art-imagetext">Natodraht und Geröll: „Das hat nichts
mit Menschlichkeit zu tun“, sagt Pütter über das neue
Flüchtlingslager auf Lesbos.</span>
<p> Das Wort „Katastrophentourismus“finde ich in diesem
Zusammenhang zynisch. Die Lage auf Lesbos und den
griechischen Inseln bewegt mich schon lange. Aber wenn ich
auf dem Handy Nachrichten lese oder auf Instagram Bilder
nach unten streiche, hat alles dieselbe ferne Qualität:
Jemand macht Urlaub, ich sehe Polizisten, die Tränengas in
Zelte von Kindern schießen, und danach hat wieder jemand
einen neuen Film. Die Brände in Moria haben das für mich
unterbrochen. Ich hatte das Gefühl, das kann nicht so
abstrakt bleiben, ich muss etwas tun. </p>
<p> Mit Ihrem Kollegen Volker Bruch haben Sie schon im Sommer
die Spendenkampagne „Los für Lesbos“ins Leben gerufen und
mehr als eine halbe Million Euro gesammelt. </p>
<p> Ja. Moria war schon vor dem Brand ein unmenschlicher Ort,
der evakuiert gehört hätte. Mit der Kampagne wollten wir
Organisationen unterstützen, die speziell in diesem
Unheilscamp wirken. Insofern war ich auf Lesbos auch im
Gespräch mit der Kampagne #LeaveNoOneBehind, um zu sehen, wo
kommt unser Geld an. Aber diese Reise ist aus mir
entstanden. Ich habe mir einen Flug gebucht, eine kleine
Pension gemietet und war eine Woche da. </p>
<p> Sie haben das privat finanziert? </p>
<p> Ja. </p>
<p> Wie sieht es denn jetzt in dem abgebrannten
Flüchtlingslager aus? </p>
<p> Moria ist ein Schreckensort. Menschenleer, eine
Brandhölle. Es ist riesig groß, in einem Tal gelegen, Sie
sehen nur verkohlte Hütten. Wie in einem Horrorfilm. Dort zu
stehen – kaum jemand weit und breit, ein paar Leute suchen
sich aus den Hütten die letzten verwendbaren Dinge und
ziehen sie hinter sich die Straße entlang Richtung neues </p>
<p> Camp – hat mich unfassbar erschüttert. </p>
<p> Was heißt das? </p>
<p> Es fällt mir immer noch schwer, darüber zu sprechen, weil
mich das tiefer getroffen hat, als ich es mir je hätte
vorstellen können. Der Ort ist wie so ein Mahnmal. Ein
Brandfleck in unserer Geschichte. Und ich stand da – und
konnte damit nicht umgehen. Mit diesen Tausenden
Schicksalen, die ich mir vorgestellt habe. Wie es sich
anfühlen mag, wenn man seine Heimat verlassen musste, wenn
man alles aufgegeben hat, sich an einem Unrechtsort wie
Moria einen winzigen Raum mit seinen letzten Habseligkeiten
geschaffen hat. Und das verliert man in einem Feuer, in dem
man seine Kinder schnappt und einfach nur wegrennt. Diese
Panik spürt man noch. Moria lässt einen erzittern. </p>
<p> Wie sind die Lebensbedingungen in dem neu errichteten
Lager? </p>
<p> Furchtbar. Das hat nichts mit Menschlichkeit zu tun.
Allein der Ort: ein ehemaliges Militärgelände, auf dem
Soldaten mit Metalldetektoren nach Munitionsresten suchen.
Der Boden ist sicherlich komplett vergiftet. Und da rennen
überall Kinder rum. 4000 Kinder leben an diesem Ort. Das
Lager ist auf einer Seite begrenzt durchs Meer, drumherum in
einer Art Dreieck sind meterhohe Zäune. Überhaupt ist
Nato-Draht ein Hauptelement auch innerhalb des Lagers. Es
ist extrem heiß, es gibt keinerlei Schutz vor Sonne; auch
dem Wind, der reinpeitscht, ist man ausgeliefert. Dazu
Staub, gelber Staub, der sich auf alles legt, auf die Zelte,
die Menschen, die Polizeiwagen. </p>
</div>
<div class="art-layout-b-2x" id="testArtCol_b">
<p> Und die Menschen? </p>
<p> Es sind um die 11 000 Leute dort, inzwischen vielleicht
mehr. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen hat Zelte
errichtet, die für maximal acht Personen ausgerichtet sind.
Dort leben bis zu zwölf Personen, unterschiedliche Familien
in einem Zelt ohne jegliche Privatsphäre. Sie hängen Decken
auf, damit sie sich umziehen können. Es gibt keine
Elektrizität. Kein fließend Wasser, nur Rohre mit Löchern
drin. Um dort ein bisschen Wasser abzuschöpfen, muss man
Stunden lang Schlange stehen. Es wird nur einmal am Tag
ungenießbares Essen ausgegeben. Und das alles dreieinhalb
Flugstunden entfernt von hier. </p>
<p> Haben Sie Flüchtlinge persönlich kennengelernt? </p>
<p> Mein Übersetzer, selbst Geflüchteter, hat mich mehreren
Familien vorgestellt, auch einer aus Syrien mit sechs
Kindern. Sie sind aus dem Bombenhagel von Aleppo geflohen,
der Vater ist von Granatensplittern schwer verletzt worden.
Die Familie lebt seit anderthalb Jahren auf Lesbos. </p>
<p> Und der Asylantrag? </p>
<p> Der ist noch nicht durch. Die meisten warten auf
Erstinterviews. Die Bürokratie arbeitet so langsam, dass die
Menschen zum Teil für Jahre festhängen. Diese Familie
jedenfalls hat mich in ihr Zelt eingeladen. Man muss sich
das wie einen Geröllberg vorstellen, aufgeschüttet und
plattgemacht, damit Zelte draufgebaut werden können. Die
Menschen kriegen zwar jeder eine Decke und eine Matte. Aber
die Steine bleiben spitz. </p>
<p> Wie geht es der Familie? </p>
<p> Die Verzweiflung und Wut dieser Mutter, die da vor mir saß
. . . Sie hat mich geradezu angeschrien: „Ich wäre lieber in
Syrien gestorben, als hier zu sein, wo meine Kinder das
erleben müssen.“ </p>
<p> Wie haben Sie reagiert? </p>
<p> Da weiß man nicht, was man sagen soll. „Ich höre Sie.“Das
habe ich gesagt. Und dann dieser Vater, ein stolzer Mann,
der all diese Verwundungen überstanden hatte. Er hatte drei
seiner Töchter gleichzeitig auf dem Arm, die ihn umarmten
und küssten. Und er war sehr liebevoll, was auf einmal wie
eine Brücke war zu mir als Mann und Vater: wie er mit seinen
Töchtern umgeht. Wie ich mit meinen Töchtern umgehe. Was
meine Töchter für ein Leben führen dürfen. Was diese Kinder
für ein Leben führen müssen, und dass sie absolut ohne
jegliche Chance sind. Können wir alle das verantworten? </p>
<p> Was müsste passieren? </p>
<p> Es ist ein Hohn, dass diese 11 000 Leute nicht längst
woanders hingebracht worden sind. 11 000 Leute gehen
vielleicht auf ein Konzert von Chris de Burgh oder so.
Insgesamt befinden sich 27 000 Menschen in den Camps der
griechischen Ägäis. Das ist gut die Hälfte der Zuschauer im
Frankfurter Waldstadion. Ich bin kein Politiker. Aber was
ich gesehen habe – da muss gehandelt werden. Sonst können
Sie Europa und einen Wert wie Menschlichkeit in die Tonne
treten. </p>
<p> Und die Sorge, dass sich ein Flüchtlingszustrom wie 2015
wiederholt, gerade, wenn Deutschland im Alleingang handelt?
</p>
<p> Natürlich müssen auch andere Länder Teil einer Lösung
sein, es gibt ja die Koalition der Willigen. Aber ich
glaube, dass Deutschland vorangehen muss. Momentan ist die
Fluchtbewegung nicht so groß. Und auch den griechischen
Inseln müsste geholfen werden. Man müsste die Camps
evakuieren und den Einheimischen eine Verschnaufpause
gönnen. Wer „Lesbos“hört, denkt ja nicht mehr an nette,
kleine Tavernen am Strand. Wir haben diese Inseln geopfert,
damit wir uns nicht mit Problemen beschäftigen müssen, die
wir am Ende mitzuverantworten haben. </p>
<p> Was hat die Reise für Sie verändert? </p>
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moz-do-not-send="true"></a></span></span>
<p> Es fühlt sich an, als hätte ich jemanden zurückgelassen.
Vielleicht geht dieses Gefühl auch wieder weg. Solche
Erlebnisse kann man nicht abschütteln. Dieser Ort existiert
jetzt real für mich. Und ich empfinde Verantwortung dafür. </p>
</div>
</div>
<br>
<fieldset class="mimeAttachmentHeader"></fieldset>
<pre class="moz-quote-pre" wrap="">_______________________________________________
D66 mailing list
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:D66@tuxtown.net">D66@tuxtown.net</a>
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</pre>
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