[D66] Kluge: "Unwirklichkeit tötet"

Oto jugg at ziggo.nl
Mon Sep 8 12:50:21 CEST 2014


"Wir müssen unser Wirklichkeitsverständnis 100 Jahre nach 1914 neu öffnen.¨

http://www.welt.de/print/wams/kultur/article131531138/Unwirklichkeit-toetet.html

"Unwirklichkeit tötet"

Von Jan Küveler
Feuilletonredakteur

Wie können wir den "Islamischen Staat" stoppen? Ein Gespräch mit
Alexander Kluge über ansteckende Albträume, Lawrence von Arabien,
Schizophrenie und unbezahlte Arbeitskräfte im Nibelungenlied


Alexander Kluge ist Schriftsteller und Filmemacher, vor allem aber
Schnell- und Tiefdenker. Als es bei den ersten Versuchen, ihn in seiner
Münchner Wohnung zu erreichen, technische Probleme gibt, hat er immer
weitere Nummern in petto, unter denen er ebenfalls erreichbar sei.
Womöglich gibt es mehrere Wirklichkeiten mit mehreren Alexander Kluges.
Ähnlich wie Kluge glaubt, dass der Westen und die islamischen
Fundamentalisten in verschiedenen Wirklichkeiten leben.

Die Welt am Sonntag:

Obama hat gesagt, der "Islamische Staat" (IS) habe keinen Platz im 21.
Jahrhundert. Allein das Wort "Kalifat" weckt Erinnerungen an
Tausendundeine Nacht. Haben wir es mit einem Krieg der Moderne gegen das
Mittelalter zu tun?

Alexander Kluge:

Wenn ich "Kalifat" höre, denke ich zunächst an den Mahdi-Aufstand und an
Khartum und sehe Churchill, den Lord Kitchener, also um 1900. Da wird
eine überraschend brutale, hochgestimmte islamische Bewegung mit
Maschinengewehren niedergeschlagen. Das waren noch übersichtliche
Zeiten, aber das ist nicht das Mittelalter. Unser Europa marschiert auf
den Ersten Weltkrieg zu. Andererseits hat damals eine erste
Globalisierung stattgefunden. So entfernt von uns ist das nicht. Die
Modernität, mit der IS auftritt, hat mich bestürzt. Das kommt aus
unserer Zeit. Da sind heutige Stiftungsgelder, moderne Waffen, schwarze
schusssichere Westen, zielsichere Propaganda zu sehen. Ich kann das
Neuartige daran nicht verkennen.

Spätestens durch die Enthauptung von James Foley fühlt sich der Westen
direkt angegriffen. Zum einen war er Amerikaner, zum anderen Journalist,
also von Berufs wegen eine Verkörperung der Aufklärung.

Erzählen wir uns das doch mal genau. In einem Internetcafé in der Nähe
der türkischen Grenze in Syrien wird dieser Journalist entführt.
Zunächst heißt es, das waren Leute von Assad. Dann ist er offenkundig in
Rebellenhände geraten und weitergereicht worden bis zum IS. Das ist wie
bei Jeanne d'Arc: Sie wird vom Burgunderherzog gefangen genommen, dann
an die Engländer verkauft, Gelder für ihre Freilassung werden geboten,
schließlich wird sie als Hexe verbrannt. Wie terroristische Börsianer
bieten die IS-Leute Foley erst für 130 Millionen Dollar feil. Dann
erhöhen sie den Preis und sagen: Einstellung der Luftangriffe oder er
wird enthauptet. Da denke ich an die Französische Revolution, wo auch
die Exekutionen durch die Guillotine öffentlich stattfinden, als
Druckmittel gegen den Terror der Royalisten. Das ist hoch theatralisch,
okkupiert eine Öffentlichkeit. Und das wird nun ins Netz gesetzt, und
nach einer Stunde versucht der Betreiber, das herauszufiltern, das Bild
der Öffentlichkeit wieder zu entziehen. Das funktioniert aber nicht. Und
erst die Nutzer entwickeln eine Gegenwehr, indem sie zum Beispiel Bilder
von einem freundlich lächelnden Foley ins Netz setzen. Weil sie richtig
erkennen: Dies ist Propaganda, sie wird als Waffe gebraucht.

Regelrecht geschauspielert scheinen die Forderungen. Immerhin ist
bekannt, dass Amerika keine Lösegelder zahlt. Und mit einer Einstellung
der Luftangriffe ist kaum zu rechnen. Was bezweckt IS in Wirklichkeit?

Ich möchte mich für einen Moment an dem Wort "Wirklichkeit" festhalten.
Zunächst scheint der Mann, der die Enthauptung durchgeführt hat,
Engländer zu sein. Das ist kein Islamkrieger oder Araber. Er kommt aus
westlichen Gefilden. Daran können Sie erkennen, dass es eine
einheitliche Wirklichkeit nicht gibt. Wir erleben Wirklichkeitszerfall.
Eine Zerreißung in mehrere Parallelwirklichkeiten, die jede für sich
behaupten, wirklich zu sein.

Eine zivilisatorische Stringtheorie.

Sagen wir mal so: Die String-Theorie handelt von realer Physik. Auch
wenn wir den Boden davon nicht sehen. Sie spricht von Paralleluniversen,
die es wahrhaft gibt. Wir dagegen leben in einer eingebildeten
Wirklichkeit, mit der wir uns samt unseren Medien einlullen. Das ist
keine Physik. Tatsächlich ist das alles zerrissen. Und wenn jemand in
eine dieser "Scheinwirklichkeiten" eingreift, z. B. durch einen
Einmarsch in den Irak, ist das der Anfang davon, dass man durch den
Boden der Scheinwirklichkeit durchstößt. Und zwar zu wirklich realen
Verhältnissen, und die sind äußerst brisant, explosiv, gefährlich. Das
gilt auch für die Ukraine, wenn man dort eine Assoziierung an die EU
anstrebt, für die das dortige historische Minengelände ungeeignet ist.
Wir sind überhaupt keine human abgesicherte Menschheit.

Woher rührt eigentlich der Hass von IS auf den Westen?

Das kann ich Ihnen so nicht beantworten. Aber es gibt von Lessing
inmitten der Aufklärung im 18. Jahrhundert das Stück "Nathan der Weise".
Da führt ein Kurde die Araber, der Sultan Saladin, daneben gibt es einen
Tempelritter und einen sehr klugen Juden. Wenn ich dieses Stück als
moderner Schriftsteller neu schreiben sollte, dann würde im ersten Akt,
wenn sich die drei erstmals treffen, das Ganze in die Luft fliegen.
Unter dem Tempelberg die Bombe. Dann könnte man überlegen, wie geht das
Stück weiter.

Und wie würde es weitergehen?

Mit allen Mitteln der Logik, die wir besitzen, ist diese Frage nicht zu
beantworten. Mir fällt jedenfalls auf, dass in Bezug auf den IS
Kontaminierungsgefahr besteht.

In der aktuellen Ausgabe des "New Yorker" fürchtet George Packer
dasselbe. Der letzte Satz eines Textes über IS lautet: "Gebt auf die
Albträume anderer Leute acht; sie könnten ansteckend sein."

Sehen Sie, was der IS ist, bringe ich mit meinem
Wirklichkeitsverständnis überhaupt nicht zusammen. Natürlich kann ich
erkennen, dass der Irak seit 1921 ein staatliches Betrugsunternehmen
ist. Es war ein einigermaßen friedliches Gelände im toleranten
Osmanischen Reich. Und nachdem das zusammenbrach, sind willkürlich
Grenzen gezogen worden und Völker, die nichts verband, vereinigt. Das
Selbstbestimmungsrecht der Kurden wurde nie realisiert. Und darüber ist
Öl geflossen. Und man hat gezündelt. Über eine lange Kette von Morden,
von Staatsstreichen geht es bis Saddam Hussein. In dieses Minengelände,
in dem historisch so viel Grundwasser fließt, bricht der Zweite
Golfkrieg herein, für den man kein klares Ziel definieren kann. Das ist
ein von amerikanischen Stiftungen erdachtes Szenario. Und dem antworten
Stiftungen in Katar und Saudi-Arabien ebenfalls mit ziellosen
Gegenszenarios. Das sind alles Wirklichkeitsformen, die Unwirklichkeit
erzeugen.

Verläuft hier die Kampflinie zwischen Rationalität und Irrationalität?
Das könnte man daraus ablesen, dass sich unwahrscheinlichste Bündnisse
formieren, zum Beispiel die Kurden und die Iraker.

Da haben Sie völlig recht. Dennoch würde ich versuchen, den Grad von
Hybris zu bestimmen, der auf allen Seiten besteht. Wir versuchen, mit
unserer Logik und unseren Werten direkt einzugreifen, in Gebieten, wo
wir das gar nicht können, und schon gar nicht, wenn wir keine Leute
hinschicken, sondern nur Waffen.

Und doch tun wir das seit mindestens 100 Jahren. "Lawrence von Arabien"
endet ja mit dem Betrug der Briten an den Arabern, denen sie die
versprochene Unabhängigkeit nicht schenken.

Das ist vollmundig versprochen worden. Und im Abkommen zwischen England
und Frankreich, dem Sykes-Picot-Pakt, werden die Länder aufgeteilt.
Syrien soll unter britischem Einfluss an Husseins Söhne gelangen, die
Lawrence von Arabien geholfen haben. Dies kann England aber gegen
Frankreich nicht durchsetzen, weil die Syrien haben wollen, und darauf
wird der Irak gegründet. Das ist kein Gründungsmythos, das ist eine
Gründungskonstruktion, die auf Verrat beruht. Bei Richard Wagner, zumal
in der jüngsten Inszenierung von Frank Castorf, können Sie viele Stunden
lang das Nibelungendrama ansehen, das mit der "Götterdämmerung" endet
und mit dem Untergang fast aller. Das beruht genau auf Wortbruch, auf
Landverteilung, auf Verteilung von Schätzen, auf Nichtbezahlung von
Arbeitskräften. Wir sollten es eigentlich wissen. Auf der anderen Seite
gibt es diese Hybris nicht nur bei uns, sondern in konzentrierter,
unvorstellbar exzessiver Form bei der IS. Das finden Sie ähnlich, wenn
Napoleon mit seinem Expeditionskorps kurz vor 1800 Ägypten besetzt und
ein Selbstmordattentäter den französischen Befehlshaber tötet, dann wird
der getötet, und daraufhin entsteht eine insgesamt irrationale Logik von
Schlag und Gegenschlag. An der ist Napoleon später in einem anderen Land
zugrunde gegangen. Er kommt nach Spanien und verkündet die
Freiheitsrechte, die Errungenschaften der Französischen Revolution. Die
Bauern wollen das nicht. Sie wollen ihre Pfarrer und Großgrundbesitzer
behalten und morden nachts die westfälischen Soldaten Napoleons. Diese
Logik schaukelt sich auf. Ich glaube, dass der IS uns direkt trifft.
Diese Art von Hinrichtung, von Kriegsführung, von Effektivität des
Terrors trifft uns nicht nur im Gefühl. Da muss man Levi-Strauss
bemühen. Man muss sich außerhalb dieser Situation stellen und auf die
Struktur sehen. Wenn unsere Logik verrückt macht, wenn wir in ein
moralisches Dilemma geraten und sagen, wir bewaffnen die Kurden, ohne zu
wissen, wo die Waffen landen, kann ich nicht beurteilen, ob das richtig
oder falsch ist. Mein Gefühl sagt mir, man soll die Peschmerga
bewaffnen, sie sollen die Jesiden und sich selbst verteidigen können.
Gleichzeitig füge ich mich damit in die Logik des Terrors ein.

Damit zwingen uns die Ereignisse in eine Schizophrenie.

Nehmen Sie mal an, wir beide wären in einer verantwortlichen Situation,
was wir Gott sei Dank nicht sind. Wir kriegen dann einen Schub, wie ich
ihn auch von Kortison bekommen kann. Wir merken, dass wir manisch
werden; da muss ich noch gar nicht schizophren sein. Ich merke: Ich kann
meinen Sinnen nicht mehr vertrauen. Was tue ich jetzt? Zunächst einmal
mache ich nicht das, was mir meine Eingebung sagt. Ich verhalte mich
indirekt. Meiner Spontanität kann ich nicht trauen. Ich muss mich
abkoppeln, von meiner beginnenden Krankheit, aber auch von ihrem
Auslöser. Das klingt komplizierter, als es ist. Nehmen Sie, die schon
erwähnten Nutzer im Netz, die das Schreckensbild der Enthauptung durch
andere Bilder ersetzen. Unter Friedrich II. war eine Hexe angeklagt. Der
König konnte der Justiz nicht in den Arm fallen. Dann hat er eine
Scheinhinrichtung befohlen und die Hexe hinter dem Rauchvorhang des
Feuers retten lassen.

In Büchners "Leonce und Lena" werden Puppen "in effigie" gehängt,
anstelle echter Menschen.

Das ist das Schöne am Theater. Der erste Schritt der Aufklärung war, aus
etwas Wirklichem, Brutalem ein Stück Theater zu machen und das Töten nur
zu spielen.

Die IS-Leute machen es umgekehrt. Die haben ein Theaterregime errichtet,
töten aber tatsächlich.

Auch das gibt es sehr viel früher. Ein dicker Unternehmer in Rom hieß
Crassus der Fette. Mit Cäsar und Pompeius bildete der eine Oligarchie
von drei Mann, die Rom beherrschte. Dieser reiche Mann Crassus hatte den
Ehrgeiz, Feldherr zu werden, verlor in einer Schlacht in jener Gegend,
von der wir sprechen(bei Carrhae zwischen Syrien und dem Irak) sein Heer
und seine Freiheit. Er wurde geköpft, und in einem Theaterstück von
Euripides wurde sein Haupt vor dem Partherkönig auf der Bühne
vorgeführt. Wenn die Realität auf diese Weise aufs Theater tritt, ist
das kein Theater mehr. Das ist genau das, was der IS hier macht. Wir
denken noch, das wäre ein Kriegstheater, ein "Theater of War", aber es
ist längst Wirklichkeit, wie wenn ein Theater, von einer Bombe
getroffen, abbrennt.

Was ist nun ein Mittel dagegen? Abschottung? Isolationismus?

Keineswegs. Man muss aber der IS die Wirklichkeit, die sie zu sein
vorgibt – und eine Enthauptung vor Millionen ist eine äußerste Form
davon – den Wirklichkeitstatbestand bestreiten. So absurd das im
Augenblick klingt.

Ein Kampf der Narrative.

Die Macht des Narrativs müssen wir Ihnen bestreiten, und das
kriegerisch, aber nicht mit ihren Mitteln, sondern mit einem
Gegenmittel, das sie trifft. Man muss ihnen die Wirklichkeit abgraben.

Und die Kurden und Jesiden?

Die müssen wir schützen. Da können wir nicht langfristig denken. Das
würde auch bedeuten, dass man Geiseln auslöst, was die Franzosen ja tun.
Nicht hilfreich ist, was Ministerpräsident Renzi als EU Ratspräsident
tut, wenn er dort hinfährt mit einer Spende von 30.000 alten
Kalaschnikows für die Peschmerga, Beutegut aus dem Balkan. Man kann auch
jemanden vernichten, das man ihn schlecht bewaffnet. Das Entscheidende
aber ist, eine alternative Geschichte vorzubereiten.

Darin ist der Westen nicht besonders erfolgreich. Warum sonst wenden
sich so viele Engländer, aber auch Deutsche, dem IS zu? Angeblich
kämpfen dort ja Hunderte mit europäischen Pässen. Und die waren ja
Jahrzehnte dem westlichen Narrativ ausgesetzt.

Wir müssen unsere sämtlichen Narrative überprüfen. Vor dem Ersten
Weltkrieg war es offenbar nicht möglich, Ernst Jünger daran zu hindern
auszubüchsen und Fremdenlegionär zu werden. Wir hätten dort ein Narrativ
gebraucht, das dieses Verlangen eines jungen Mannes nicht entstehen
lässt. Dann hätten wir vielleicht auch Mittel gewusst gegen den
Kriegsausbruch von 1914.

Was das westliche Narrativ seit geraumer Zeit nicht mehr bietet, ist
eine metaphysische Dimension. Können wir mit einer Sinnstiftung
konkurrieren, wie sie dem religiösen Fundamentalismus eigen ist?

Ein metaphysisches Fundament kann man nicht erfinden. Aber vielleicht
haben wir in uns noch etwas anderes als unsere Hybris. Wir meinen, was
wir jeden Tag über die Medien zu uns nehmen, wäre sinnhaltig. Ich bin
sicher, dass wir für Besseres gemacht sind. Der Gesamtheit unserer
Narration fehlt etwas, das die Begeisterung junger Leute für den IS
verhindert. Vielleicht haben wir so etwas im Gefühl, aber es wird nicht
erzählt. Die einfache Fortsetzung der derzeit laufenden Ereignisse –
Ebola, Ukraine, Gaza, Irak, Spratly Inseln, nimmt, auf das Jahr 2040
hochgerechnet, mörderische Züge an. In den Menschen findet eine
Zerreißung statt. Es entsteht Unwirklichkeit, und Unwirklichkeit tötet.
Wir müssen unser Wirklichkeitsverständnis 100 Jahre nach 1914 neu öffnen.

Immer öfter hört man das Gegenteil, man hätte die Diktatoren nie
loswerden sollen. Gaddafi, Mubarak und Saddam Hussein hätten, indem sie
auf alle Spannung einen Deckel stülpten, immerhin Stabilität garantiert.

Das denke ich natürlich nicht. Ich bin gegen Diktatoren. Wir müssen aber
reflektieren, was wir wirklich machen können, wie reif sind unsere
Gesellschaften? Die Hybris liegt in unserer Selbstüberschätzung. Die
Milizen in Libyen halte ich für schlimmer als Gaddafi, der ein übler
Finger war. Dasselbe, wenn Sie mit Lügen im Irak einmarschieren und
Hussein stürzen, ohne zu wissen, was sie an die Stelle setzen wollen.
Ich hasse Saddam Hussein. Aber ich überschätze mich doch nicht und sage,
ich werde ihn töten. Zur Moralität gehört, dass ich für das, was ich
moralisch will, in der Realität einstehen kann. Ein guter Wille, der
sich überfordert, macht Unfug. Der idealistische Fürst Ypsilantis rückt
mit 1000 Freiwilligen in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts zur
Befreiung Griechenlands an und verwechselt die Moldau mit Griechenland
und befreit die. In unserer westlichen Tradition der Befreiung müssen
wir die sentimentale Verwirrung zurücknehmen und die gleiche Intensität
des Gefühls auf langfristige Pazifizierung konzentrieren.


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